Urlaubsbericht
Urlaub Calella / Spanien 2010

Montagabend um 18.00 Uhr ging es endlich los zu unserem lang ersehnten Spanien Urlaub.
Unser Busfahrer Albert Hugo verstaute unser Gepäck und gab es uns nach einer anstrengenden, aber auch sehr lustigen und abwechslungsreichen 16-stündigen Fahrt wieder zurück. Von der Fahrt durch das wunderschöne Südfrankreich haben wir leider aufgrund der nächtlichen Verhältnisse nur sehr wenig gesehen.

Das an der Strandpromenade gelegene 3-Sterne Hotel „Haromar“ wurde augenblicklich bezogen, die Aussicht begutachtet und dann ab an den kilometerlangen Sandstrand entlang der tiefblauen Costa Brava. Hier erholten sich die Meisten bei einem ausgiebigen Nickerchen von der strapaziösen Fahrt während die anderen sich im kühlen Nass erfrischten.
Die Sonne vertrugen bloß nicht alle so gut und schon beim gemeinsamen Abendessen am Hotelbuffet war deutlich zu erkennen, dass einigen die Farbe „krebsrot“ nicht so gut stand.
Neben grandiosen Stunden am Strand gab es natürlich auch ein beeindruckendes Kulturprogramm, das von Städtebesichtigung über Weingut- und Sektkellereibesichtigungen bis hin zum Besuch des Klosters „Montserrat“ alle Interessen abdecken konnte. Und auch wenn nicht immer alles superspannend war, so haben uns diese gemeinsamen Erlebnisse trotzdem immer viel Spaß gemacht und unsere Gruppendynamik gestärkt.

Das kulturelle Programm startete am Donnerstagmorgen, als wir nach einem ausgiebigen gemeinsamen Frühstück ins ca. 1 Fahrstunde entfernte Barcelona aufbrachen.
Barcelona ist die Hauptstadt Kataloniens und mit ca. 1,6 Mio Einwohnern die zweitgrößte Stadt Spaniens. Zwar nicht alle ganz fit aufgrund der vielseitigen nächtlichen Programmangebote, waren alle motiviert und freuten sich, aus ihrer ländlichen Heimatidylle nun auch mal Großstadtluft schnuppern zu können, immerhin ist Barcelona eine Weltstadt. Mit unserer immer fröhlich lachenden und charmanten Reiseleiterin Carmen machten wir eine ausgedehnte Bus-Sightseeing-Tour durch die Stadt. Erwähnenswerte Sehenswürdigkeiten der Stadt waren die „Plaza de Catalunia“, der Verkehrsknotenpunkt Barcelonas. Von dort aus erreichte man auch die Bauwerke des Architekten Anton Gaudi, die „Casa Milà“ und die „Casa Batlló“. Das „Barri Gótic“, der historische Stadtkern, lud zur Mittagszeit zum gemütlichen Schlendern ein. Außerdem lernten wir hier den Jugendstil in einer ganz besonderen Form kenne, die sich im 19. Jahrhundert hier in Barcelona entwickelt hatte, die „Modernisme“.
Allen voran die Basilika „Sagrada Basilika“, zählen die meisten Bauwerke des oben genannten Anton Gaudi heute schon zum Weltkulturerbe der UNESCO. Für die international bekannten Kunstmuseen von Miró, Picasso und anderen Künstlern blieb uns an diesem Tag leider keine Zeit.
Nach einem Besuch der Arena des FC Barcelona, das ca. 98.000 Zuschauerplätze bietet, hatten wir selbst noch Zeit, die Shopping-Area „Passeig de Gracia“ und die Ramblas zu erkunden.
Die einen nutzten diese Zeit um sich am kulinarischen Angebot gütlich zu tun, wieder andere stürmten das „Hard-Rock-Café“ oder schauten sich nach Mitbringseln für die Daheimgebliebenen um.
Nach einem kurzen Abstecher auf den Ausblickpunkt „Montjuic“ hoch oben über Barcelona, ging es um einiges an Kultur-Insiderwissen reicher zurück ins Hotel, wo die Allgemeinheit aufgrund der anstrengenden zurückliegenden Tage auch an diesem Abend blieb.

Am Freitag war eher ein ruhiger Tag, an dem ein Großteil der Mädels auf dem Boot die Küste Llôrets erkundete und die Jungs sich beim Paintball eine Portion Action sicherten.

Der Samstag war mit Programm ausgelastet. Früh ging es mit unserem Busfahrer Albert los, um das internationale Weingut „Torres“ zu besuchen. „Torres“ wurde 1800 von Jaime Torres Vendrell gegründet und wuchs im 20. Jahrhundert unter Miguel Torres Carbó zu einem führenden Weinimperium heran, mittlerweile mit Gütern auf der ganzen Welt, unter anderem Spanien, Chile, USA und Schweden. Im Portfolio hat das Weingut eine große Auswahl an Rot-, Weiß- und Roséweinen, Sekt und Aperitifs. Mit einem an Weinwissen erschwerten Gepäck und einer kleinen Kostprobe des Weißweins „Esméralda“ ging es weiter zur Sektkellerei „Freixenet“, die wir ebenfalls mit großem Interesse besichtigten. „Freixenet“ gehört zu den größten und ältesten Sektkellereien Spaniens, 40km südwestlich von Barcelona gelegen. Nach dem Prinzip Sorgfalt, Präzision und Ruhe werden hier nur erlesene Rohstoffe nach der „Método Traditional“ hergestellt. „Freixenet“ hält sich an die strengen Vorschriften der „D. E. Cava“ und darf sich mit dem Qualitätsschaumweinsiegel „Cava“ auszeichnen. Hier reift die Hefe zwischen neun Monaten und fünf Jahren, das mach die Spitzenqualität aus. Auch hier verließen wir das Haus erst, nachdem uns ein „Semi-secco Noire“ in wunderschönen, ausgefallenen Gläsern kredenzt wurde. Sowohl „Torres“ als auch „Freixenet“ luden zum ausgiebigen Mitbringsel-Shopping ein.

Den Mittag verbrachten wir gemeinsam hoch oben am Berg im Kloster „Montserrat“. Hier lernten wir neben dem Kloster auch die katalanische Kultur kennen. Beim Kloster „Montserrat“ handelt es sich um ein Benediktinerkloster auf 721m Höhe im gleichnamigen Gebirge. Heute leben dort noch etwa 80 Mönche und es ist für die katholische Kirche von hoher symbolischer Bedeutung. Die aus dem 12. Jahrhundert stammende Mariendarstellung wird bis heute von vielen Wallfahrern aufgesucht. Besinnt ging es am Nachmittag zurück an den „heimischen“ Strand, wo wir den Rest des Tages genossen. Am Abend wurde zum „Ritteressen“ geladen, wo während spannender Ritterspiele ein interessantes Essen serviert wurde, das allen eine willkommene Abwechslung zum Hotelessen war.

Gemeinsam hatten wir viel Spaß, die uns etwas fremde Kultur kennen zu lernen und vermutlich konnte jeder etwas von dem Erlebten mit nach Hause nehmen.

Natürlich blieb auch das ausschweifende Nachtleben Calellas von uns nicht verschont. Rückblickend lässt sich sagen, dass es schön war, dass wir alle gemeinsam die Clubs unsicher machten und so das Partyleben der Spanier und der anderen Touristen ordentlich aufmischen konnten. Aber „it aufgfalla isch wie it do gewea!“

Nach einer letzten schlaflosen und turbulenten Nacht machten wir uns am Dienstagmorgen wieder auf den langen Weg nach Hause. Zwar haben nicht alle den Urlaub ohne Verletzungen und Blessuren überstanden, waren wir aber als Gruppe stark und haben in allen Situationen zusammengehalten.
Ganz besonders möchten wir uns bei „Bob“ bedanken, bei dem wir immer sehr viel Spaß hatten, bei Albert unserem Busfahrer, der uns überall sicher hingefahren hat und mit dem wer es auch sonst nett hatten. In der Nacht auf Mittwoch brachte auch er uns wohlbehalten vom strahlenden Sonnenschein Spaniens in den feinen Nieselregen ins „gelobte Ländle“ nach Baindt zurück.

Abschließend lässt sich sagen, dass die Ziele eines solchen Urlaubs erreicht wurden: Kultur, Leute, kulinarische Spezialitäten, Sehenswürdigkeiten, Stadtleben, Erholung und Stärkung des Gemeinschaftsgefühls wurden kennen gelernt, getestet, erlebt und genossen.

Wir würden diese Reise jederzeit wiederholen. Die Erfahrungen und Erlebnisse in unserem EU-Mitgliedsland Spanien haben unseren Horizont erweitert und unsere Erwartungen übertroffen.

Ein „Vergelt’s Gott“ an alle Beteiligten, die uns diese unglaubliche Reise ermöglicht haben.

Urlaubsbericht Calella/Spanien 2010