1972 fand zum ersten mal das Funkenabbrennen in der Kiesgrube am Annaberg statt. Treu dem Brauch findet er stets am Funkensonntag, den ersten Sonntag nach Aschermittwoch statt. Die Mitglieder der Landjugend sammeln im Ort Reisig und bringen es zu dem Funkenplatz, wo es mit Hilfe von Bagger, Radlader und Kran mit viel gefühl zu einem riesigen Haufen gestapelt wird. Der Durchmesser beträgt 14-18 Meter bei einer Höhe von 6-9 Meter. Die kunstvoll gestaltete Funkenhexe des Kindergarten hängt auf ca. 14 Meter. Früher in den Anfangsjahren wurden auch Autoreifen, Altöl und Paletten verbrannt. Heutzutage besteht der Funken, in Rücksicht auf Natur, rein aus Reisig und Stroh zum Anzünden. Der Funken wird in der Nacht zuvor von wachsamen Landjugendmitgliedern bewacht, um ihn vor einem frühzeitigen Anzünden zu schützen.
Die Tradition des Funkenabbrennens wurde bis einschließlich 1998 in der Kiesgrube weitergeführt. Seit dem wurde das Funkenabbrennen durch das Landratsamt Ravensburg untersagt, da eine seltene Heuschreckenart (die sogenannte „Ödlandheuschrecke“) in der Kiesgrube entdeckt wurde. Als Ausweichplatz diente ein Platz oberhalb der alten Kiesgrube wo er bis heute noch stattfindet.
Den Startschuss für das Funkenabbrennen gibt die Böllergruppe Baindt mit einem Salutschuss. Die Bevölkerung ist hierzu jedes Jahr recht herzlich eingeladen.